Stirne, Schläfen und Augenbrauen
Stirnlift & Brauenhebung
Stirnlift, oberes Facelift, oberes Lifting
An der Stirne kann man oft die ersten Falten (quere Stirnfalten) bemerken, die durch die Stirnmuskulatur unter der Haut bedingt sind. Im gleichen Zug senken sich schrittweise auch die Augenbrauen und die Oberlider, welche dadurch oft als schwerer empfunden werden und ein Schlupflid vortäuschen können (sog. Pseudo-Schlupflid). Meist verstärken sich auch die seitlichen Lachfalten um die Augen, Krähenfüße genannt. Die Stirn und das gesamte Gesicht erscheinen reifer, vermitteln oft jedoch auch einen müden oder traurigen Eindruck. Hier setzt das obere Lifting oder Stirnlift an, mit der Intention ursprüngliche Proportionen an Stirne, Augenbrauen und angrenzender Schläfenregion wiederherzustellen.
Grundlagen des oberen Facelift, Stirnlift ≠ Stirnlift
Stirnlift und Brauen-Lift beruhen auf demselben Grundsatz wie ein klassisches Facelift. Durch sorgfältige Präparation der unter der Stirnhaut gelegenen Stirnmuskeln werden die abgesunkene Stirnpartie, Augenbrauen und angrenzende Schläfen wiederum angehoben und die Stirne in höherer Position fixiert. Dem modernen Plastischen Chirurgen stehen heute mehrere Methoden für ein Stirnlift zur Verfügung, die individuell an jede Stirn und Person angepasst werden können.
Schläfenlift, Augenbrauen Lifting, temporales Stirnlift
Das Lifting der Stirne mit der Hebung der Augenbrauen von der Schläfe aus (sogenanntes temporales Stirnlift oder „minimal incision“- Stirnlift) hat den Vorteil, dass nur kurze Hautschnitte im behaarten Bereich der Schläfen, also beidseits der Stirne erforderlich sind. Durch diese versteckten Schnitte können Stirn und Augenbrauen unter Sicht so präpariert werden, dass sich mimische Stirnfalten glätten und die Brauen heben. Meist können so vor allem die seitliche Stirn und die äußeren Augenbrauen angehoben werden, was in vielen Fällen zur Wiederherstellung eines offenen Blicks und einer moderaten Faltenglättung an der Stirn ausreicht. Auch für Personen mit schütterem Haar oder Stirnglatze ist dies das geeignete Verfahren für ein Stirnlift.
Coronares Stirnlift, komplettes Stirnlift, klassisches Stirnlift
Hier wird entweder am Haaransatz (sog. Hairline-cut) oder etwa 3 cm dahinter (coronarer Schnitt) ein Hautschnitt als Zugang zum Stirnlift gesetzt. Von hier aus wird sorgfältig die Stirne präpariert und die Stirnmuskulatur dargestellt. Die queren Stirnfalten, die durch besonders starke Muskulatur hervorgerufen wird, können durch gezielte Schwächung einzelner Muskelpartien geglättet werden. Die Augenbrauen werden gehoben, die Stirne gestrafft und in höherer Position wieder fixiert. Dann wird der durch das Stirn-Lifting entstandene Hautüberschuss mit oder ohne Haaren entfernt. Bei dieser Methode des Stirnlifts kann so gleichzeitig auch ein zu hoher oder zu niedriger Haaransatz an der Stirn korrigiert werden.
Bei einem klassischen Stirnlift wird heute ein eigens schräg gesetzter Hautschnitt gesetzt, um eine versteckte Narbe zu produzieren. Diese Technik lässt nach dem Stirnlift und der Brauenhebung die Haare durch die Narbe wachsen, kaschiert diese und verdeckt die feine weiße Linie zusätzlich.
Endoskopisches Stirnlift oder Brauenlift, Knopfloch Lifting der Stirne
Bei dieser Technik des Stirnlift werden meist drei kürzere Schnitte knapp hinter der Stirnhaargrenze gesetzt und mit kleinen Instrumenten werden Stirnhaut und Muskulatur der Stirne und der Augenbrauen unter Monitorkontrolle abgelöst. Danach wird die Stirne nach oben gestrafft und verankert. Überschüssige Haut an der Stirne oder einzelne Stirnfalten können bei dieser Vorgehensweise naturgemäß nicht entfernt werden. Diese Methode eines Stirnlifts eignet sich deshalb eher für jüngere Menschen. Auch ist die Gesamtlänge aller Hautschnitte meist nicht wesentlich kürzer als bei einer alternativen Technik zur Straffung der Stirn.
Anästhesie beim Stirnlift
Das Stirnlift wird bei uns meist unter Vollnarkose oder unter Kombination von Dämmerschlaf und lokaler Betäubung durchgeführt.
Alternativen zum Stirnlift
Seit 2014 gibt es eine minimal-invasive Alternative zum klassischen Brauenlift, die ohne Schnitte auskommt. Dieses so genannte Fadenlifting mit dem PDO-Faden ist eine gute Möglichkeit in lokaler Betäubung, um mit geringem Aufwand eine Hebung der abgesunkenen Augenbraue zu erreichen. Der hier eingesetzte, selbst auflösende Faden ist mittels Widerhaken oder korkenzieherartig bestückt und verhindert so das Zurücksinken der Braue in die ursprüngliche tiefe Position. Um den Faden bildet sich eigenes Bindegewebe, das nach der Auflösung des Lifting-Fadens bestehen bleibt und es so zu keinem kompletten Rücksinken in die Ursprungsposition mehr kommt.
Wenn die Querfalten an der Stirne im Vordergrund stehen, ist natürlich BTX als Muskelrelaxans Mittel der ersten Wahl. Hier können wir durch gezielte Schwächung der Stirnmuskulatur das Faltenrelief glätten. Auch eine abgesunkene Augenbraue kann durch ein so genanntes chemisches Brauen-Lift mit BTX etwas angehoben werden. Der Einsatz von Hyaluronsäure oder Eigenfett an Schläfe und Augenbraue kann ebenfalls ein Heben der Braue erreichen. Hier ist der Einsatz der neuesten Hyaluronsäure-Generation essentiell, um eine wirkliche Alternative darzustellen.
Ob ein chirurgisches Verfahren oder eine alternative Unterspritzung für Sie die geeignete Behandlung darstellen, erklären wir Ihnen gerne im ausführlichen Beratungsgespräch bei uns in der SAN-Privatklinik.